45000 Euro für den Kampf gegen Blutkrebs
06.12.2019
Verein „Hilfe für krebskranke Kinder und Jugendliche“ übergibt Großspende an die DKMS für Typisierungen

Die Summe kam in den vergangenen Jahren über viele kleine und große Aktionen und Zuwendungen zusammen. Das Geld soll unter anderem auch in die Forschung fließen.

Alle 15 Minuten erhält ein Mensch in Deutschland die Diagnose Blutkrebs. Nur ein Drittel aller Erkrankten findet innerhalb der Familie einen Spender. Jeder zehnte Patient sucht vergeblich nach seinem genetischen Zwilling. „Hilfe für krebskranke Kinder und Jugendliche“ setzt jetzt ein starkes Zeichen

im Kampf gegen Blutkrebs.

Der Lohner Verein hat 45000 Euro an die DKMS – früher: Deutsche Knochenmarkspenderdatei – gespendet. Bei der symbolischen Scheckübergabe waren die Vorstandsmitglieder Benno Pille, Dirk Christ, Siegbert Tegenkamp und Petra Kaisel-Niemann anwesend. Die DKMS wurde durch Rabea Karthoff und Maria Schmiing vertreten. Die Mitarbeiterinnen des Fundraising-Teams der Organisation waren extra aus Köln angereist.

Schmiing berichtete, dass eine

Einzelspende dieser Größenordnung „auf keinen Fall alltäglich“ sei. Karthoff dankte den Lohner Ehrenamtlichen für ihr großes Engagement. Das Geld solle unter anderem in die Typisierung von DNA-Proben und die Unterstützung von Forschungsprojekten und klinischen Studien fließen, sagte sie. „In unserem DKMS Life Science Lab in Dresden nutzen wir modernste Geräte. Eine dieser Maschinen kostet etwa 45000 Euro.“

Das Kerngeschäft der DKMS ist die Typisierung. Karthoff erläutert, dass die Analyse eines Wangenabstrichs oder einer Blutprobe aktuell etwa 35 Euro koste. In den Anfangsjahren habe eine Registrierung mit etwa 600 D-Mark zu Buche geschlagen. Trotz des Preisfalls: „Für den Ausbau der Datei sind wir weiter auf Spenden angewiesen“, sagt die DKMS-Mitarbeiterin.

Die Spendensumme war nach Angaben des Vorsitzenden Benno Pille in den vergangenen Jahren über viele kleine und große Aktionen und Zuwendungen zusammengekommen. „Viele Firmen verzichten inzwischen in der Weihnachtszeit auf Geschenke  und denken stattdessen über eine Spende nach“, sagte Pille. Anlässlich von Geburtstagen und Hochzeiten, aber auch bei Beerdigungen werde für die „Hilfe für krebskranke Kinder und Jugendliche“ gesammelt.

„Wir erfahren in der Region eine breite Unterstützung für unsere Arbeit“, betont Christ. Der Verein, der 2008 gegründet wurde und 60 Mitglieder hat, unterstützt Projekte in der Kinderklinik in Oldenburg, übernimmt Fahrtkosten von betroffenen Familien, ermöglicht Delfin-Therapien und finanziert Typisierungsaktionen in der Region.

Autor, Foto: Oldenburgische Volkszeitung - Andreas Timphaus